2015 - 2020 Fraunhofer-Institute IOSB-AST und IIS-DVT in Ilmenau, Neubau

Bauherr: Fraunhofer Gesellschaft zur Förderung der angewandten Forschung, München. Baudaten: Nutzfläche 4.150 m², BGF 8.512 m², BRI 34.460 m³, Planungsbeginn: Jun. 2015, Baubeginn: Sep. 2016, Fertigstellung: Jul. 2020

Die bestehenden Gebäude des IOSB AST und des IIS DVT im Rücken orientiert sich der neue Institutsbau auf die Stadt Ilmenau nach Süden. Vom Hang gehen die Ausblicke aller Büroräume und der Meeting Points nach Süden und auf die Höhenkuppen auf der anderen Seite des Tals. Die Labore, Messräume, Technika liegen zu den Bäumen und Grünflächen auf der Hangseite.

Der lineare Verlauf der Laborbereiche nimmt die Richtungen der umliegenden Gebäudestrukturen auf, der leicht gefaltete Verlauf der Bürobereiche zeichnet abstrakt die Hanglinie nach.

Büros und Labore liegen sich stets kurzwegig gegenüber. Vielfältige Wege vernetzen beide Bereiche. Sie führen an drei Schwerpunkten des Gebäudes an Lufträumen mit Treffpunkten entlang.

Die Ausbildung von brandschutztechnischen horizontaen und vertikalen Nutzungseinheiten ermöglicht einen hohen Grad an Transparenz im Inneren. Ein repräsentativer Vorplatz im Süden vor dem Institut geht über in das Foyer, der anschließende Seminar- und Besprechungsraum lassen sich bei größeren Veranstaltungen zu einem weiten hohen Raum zusammenschalten. Das Kasino erweitert diese Fläche optional zusätzlich um ein Seitenfoyer.

Die Technische Gebäudeausrüstung ist in der Kernzone mit kurzen Anbindungen in alle Richtungen organisiert. Von einer Unterkellerung wurde angesichts des nahe des Geländehöhenverlaufs anstehenden Festgesteins abgesehen. Die Ver- und Entsorgung der Labore und Technika geschieht abgewandt von der Eingangsseite direkt und großzügig auf der Hangseite des Gebäudes.

Der erste Bauabschnitt lässt sich kongenial linear in einem oder mehreren Schritten erweitern, der zentrale Eingangsbereich ggf. ebenso.

Die Grundstruktur der Zonierung in Büros, Kernräume und Labore/ Technika lässt sich ohne weiteres fortsetzen. Die Andienung mit LKW kann wiederum auf der Hangseite erfolgen, getrennt vom Haupteingang und dem übrigen Verkehr. Die Foyer- und Seminarbereiche liegen zentral zwischen erstem Bauabschnitt und Erweiterungen.

(Fotograf: Gerhard Hagen, Bamberg)