2014 - 2020 Helmholtz Zentrum München-Neuherberg, BioRepository, Neubau

Bauherr: Helmholtz-Zentrum München, Deutsches Forschungszentrum für Gesundheit und Umwelt GmbH. Baudaten: Nutzfläche 1.155 m², BGF 1.980 m², BRI 9.500 m³, Planungsbeginn: Mai 2014, Baubeginn: Jun. 2015, Fertigstellung: Okt. 2020

Mit dem BioRepository entsteht die zentrale Biodatenbank für eine bundesweite Langzeit-Bevölkerungsstudie. Diese wird von einem Netzwerk deutscher Forschungseinrichtungen, durchgeführt und ihr Ziel ist es, den Ursachen für die Entstehung von Volkskrankheiten, wie beispielsweise Krebs, Demenz, Diabetes, Infektionskrankheiten und Herzinfarkt auf den Grund zu gehen.

Im Laufe der auf 30 Jahre angesetzten Studie werden ca. 28 Mio. Bioproben gesammelt und gelagert und stehen für die wissenschaftliche Forschung zur Verfügung.

Die wichtigsten Komponenten des BioRepositorys sind ein semiautomatisiertes und ein vollautomatisiertes Lager – in letzterem werden stickstoffgekühlte Behälter mit einem Gewicht von ca. 8 to eingebracht. Die erdgeschossige Anordnung der Lager und deren Peripherie für die Logistik ist somit bestimmend für Grundfläche und Höhenentwicklung des Gebäudes.

Die weiteren Funktionsbereiche wie Labore, Büros und die Haustechnik sind in einem Obergeschoß angeordnet. Die für die Biolager erforderliche Geschoßhöhe von ca. 6m ermöglicht in einem Teilbereich eine Zwischenebene mit einem Raum für Informationsveranstaltungen und Öffentlichkeitsarbeit.

Die Südfassade des Biorepositories ist vollflächig aufgeglast. Auch wenn die Biolager von außen nur bedingt erkennbar sein werden, soll möglichen Teilnehmern an der Studie Einblick auf Probenbehälter und öffentlichen Bereiche ermöglicht werden.
Der Gebäudekubus zeigt sich an den Schmalseiten transparent, an den Längsseiten überlagert durch quadratische Pixel eines abstrahierten QR-Codes – dieser ist essentiell für Registrierung, Ein- und Auslagerung sowie Versand der Bioproben.

(Fotograf: Gerhard Hagen, Bamberg)