1995 - 2013 Kinderklinik Dritter Orden München-Nymphenburg, Neubau

Auftraggeber: Schwesternschaft der Krankenfürsorge des Dritten Ordens K.d.ö.R., München. Leistungszeitraum 1995-2013, Leistungsphasen 1 – 8/9. Neubau Baudaten: Nutzfläche 8.090 m², BGF 16.472 m², BRI 65.814 m³, Bauausführung: 03/1998-03/2002. Aufstockung Baudaten: Nutzfläche 1.043 m², BGF 2.473 m², BRI 7.928 m², Bauausführung: 09/2011 – 07/2013, Versorgungsstufe II, 160 Betten/Plätze

Nach Umbau und Sanierung des somatischen Krankenhauses Dritter Orden wurde als vorläufig letzte Baumaßnahme der eigenständige Neubau einer Kinderklinik durchgeführt. Nach Übernahme der Kinderklinik an der Lachnerstraße durch den Dritten Orden wurde diese aufgelassen und auf dem Krankenhausgelände des neuen Trägers neu errichtet.

Die Gebäudestruktur in Form eines Windrades ist identitätsstiftendes Merkmal: Vier Gebäudeflügel sind um ein glasüberdecktes, gebäudehohes Atrium angeordnet. Der zentrale Luftraum verbindet alle Funktionsbereiche, alle Altersgruppen können über Aufenthalte und Spielzonen an ihm teilhaben.

Die Behandlungsbereiche der Kinder und Jugendlichen werden ergänzt um eine Entbindungs- und Wöchnerinnenabteilung im Sinne eines integralen Perinatalzentrums. Die Partizipation der Eltern an der Heilbehandlung wird unterstützt durch die vorgesehenen Aufenthalts- und Übernachtungsmöglichkeiten.

Die lebendige Textur der Fassaden mit ihren Farbfeldern spiegelt auch nach außen die angestrebte Freundlichkeit und Maßstäblichkeit der Kinderklinik wider.

Bereits nach kurzer Betriebszeit ergab sich aufgrund der überdurchschnittlichen Belegung weiterer Flächenbedarf, so dass eine Aufstockung und Strukturanpassung der Südost- und Nordostspange über 2 Geschosse (Ebenen 3 und 4) geplant wurde. Erweiterung der Säuglingspflege um 7 Patientenzimmer incl. Nebenräumen mit Ergänzung Geräteflächen, Kinder-Interimspflege, Abschiedsraum.

Erweiterung der Geburtshilfe um 5 Entbindungsräume, 3 Bäder, Diensträume und Aufwachraum Sektio-OP incl. Neuorganisation Schleusen- und Nebenraumzone.

Daran anschließend nachrückende Erweiterung der Wöchnerinnenstation um 4 Doppelzimmer in rückgebaute Flächen der bestehenden Geburtshilfe.

Realisierung in 2 Bauabschnitten bei laufendem Betrieb.

(Fotografin: Franziska von Gagern, München)